Wie vieles im Leben hat auch die Medaille der überdurchschnittlichen Wahrnehmung zwei Seiten. Nicht selten kommt die Frage auf, ob der Umstand diese Fähigkeit zu besitzen eher ein Fluch oder ein Segen ist!? Wer mit einer feinen Wahrnehmung “gesegnet” ist, kann diese für das eigene Leben positiv nutzen und auch andere Menschen damit unterstützen. Gesagt, getan, eigentlich ist doch alles ganz einfach, oder?
Nicht mehr so einfach ist es dann, wenn wir Dinge bei Menschen wahrnehmen, die wir lieben oder die uns viel bedeuten. Dann kommen große Herausforderungen, die gemeistert werden müssen, auf uns zu. Wer seine Mitmenschen besser zu kennen scheint, als diese sich selbst, hat vielleicht schon einmal die Frage nach Fluch oder Segen gestellt. Aber es geht nicht darum, darauf eine Antwort zu finden. Es geht darum, mit den Fähigkeiten umgehen zu können, und zwar so, dass es einem selbst gut damit geht.
Aber alles der Reihe nach.
Es ist keine Krankheit!
Der Mensch neigt dazu, für alles eine Bezeichnung finden zu müssen, vor allem für Dinge, die nicht der “Norm” entsprechen. Begriffe, die eher an eine Krankheit erinnern als an eine Fähigkeit. Andererseits tut sich der Mensch mit Dingen leichter, die er benennen kann, das gibt ihm Sicherheit und das Gefühl, Kontrolle zu haben. Trotzdem hat sich in den letzten Jahren ein Trend entwickelt, Definitionen zu finden, die Menschen dazu bringen zu sagen: “Das habe ich auch!” “Das ist auch bei mir der Fall”. Sie finden sich in einer “Selbsthilfegruppe” wieder, als wäre die Fähigkeit eine Krankheit und als müsste man dies breittreten. Nein, muss man nicht. Die Fähigkeit der feinen Wahrnehmung ist etwas ganz Normales und ein natürlicher Prozess der Persönlichkeitsentwicklung. Bei manchen Menschen ist diese Fähigkeit mehr, bei manchen weniger ausgeprägt oder besser gesagt, manche Menschen ignorieren sie und die anderen eben nicht.
Noch lange kein Grund, einen Hype daraus zu machen und sich selbst in die Opferrolle zu begeben oder zu glauben, man sei etwas Besseres. Viel bedeutender ist es, sich Gedanken darüber zu machen, wie man die eigenen Fähigkeiten einsetzt, um vielleicht sogar damit Geld zu verdienen! Wer jetzt innerlich zusammen zuckt, hat die Ursache für den eigenen Geldmangel gefunden. Es ist nichts Schlechtes, mit Fähigkeiten und Talenten Geld zu verdienen. Das macht auch ein Tischler. Also ist die Frage nach einer Berufung, mit der man Geld verdienen kann, absolut gerechtfertigt. Mehr dazu findest du in der Kategorie Finanzen.
3 Tipps für den Umgang mit feiner Wahrnehmung
Tipp 1:
Viele Menschen verwechseln die Wahrnehmung, dass etwas nicht in Ordnung ist, mit der Verantwortung, diesen Umstand ändern zu müssen. Wenn man beispielsweise bei seinem Partner etwas wahrnimmt, was ihm schadet, ist es nicht deine Verantwortung diesen Umstand zu ändern, nur weil du es weißt und er nicht. Tappe nicht in diese Falle. Denn wenn du die Verantwortung übernimmst, nimmst du deinem Gegenüber gleichzeitig die Chance zu lernen und wer dauerhaft durch dich seine Erfahrungen nicht machen kann, wird sich früher oder später unbewusst von dir abwenden und eigene (neue) Wege gehen.
Tipp 2:
Menschen meinen, Verantwortung für das zu haben, was sie wahrnehmen. Die große Herausforderung ist also, es wahrzunehmen und es so sein zu lassen, wie es ist. Die Dinge so sein zu lassen, wie sie sind, obwohl man weiß, dass etwas nicht stimmt, vor allem bei Menschen, die man liebt, fühlt sich so an, als würde man vor einem brennenden Haus stehen, sich umdrehen und einfach weggehen. Denke trotzdem daran, dass du nicht die Verantwortung dafür trägst.
Tipp 3:
Sprich mit anderen Menschen über deine Fähigkeiten, aber nicht mit jedem. Jene Menschen, die tatsächlich über überdurchschnittliche Fähigkeiten verfügen, sind oft die, die am wenigsten darüber sprechen. Sie haben Angst, andere Menschen damit zu überfordern und dass sie sich von ihnen abwenden. Es ist nicht schlimm, wenn du mit deinem Partner oder deiner Familie nicht über diese Dinge sprechen kannst. Du musst nicht alles preisgeben, du musst aber auch nicht zwanghaft nach Menschen suchen, mit denen du sprechen kannst. Das wird sich von selbst ergeben, weil du als Mensch auf andere Menschen eine unbewusste Ausstrahlung hast, die wiederum Menschen anziehen wird, mit denen du sprechen kannst.
Das zwanghafte Suchen nach Menschen ist übrigens auch ein Thema, warum Partnerschafts-Plattformen boomen und die Menschen trotzdem nicht finden, was sie suchen. Mehr zu diesem Thema findest du unter der Kategorie Beziehungen.
Zurück zum Thema: Stellt sich also die berechtigte Frage, wozu dann das alles?
Du trägst die Verantwortung dafür, wenn du wahrnimmst, dass in deinem eigenen Leben etwas schiefläuft. Für andere Menschen nicht. Was du aber tun kannst, ist kleine Impulse setzen, aber ohne Erwartungshaltung, dass der andere diese auch versteht. Du kannst auch deine Fähigkeiten in deiner Berufung einsetzen. Du hast mehr Möglichkeiten als du vielleicht denkst.
Fakten auf den Tisch
Sehe deine Fähigkeit nicht als Fluch, auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Es ist eine Chance, zu wachsen und zu lernen. Vergiss nie, dass es einen Grund hat, warum du gewisse Fähigkeiten hast. Menschen neigen dazu zu suchen, dabei haben sie bereits alles, was sie brauchen. Das Leben setzt einem alles vor die Nase. Man muss nur hinsehen und es auch sehen wollen und bereit sein, den Seelenweg zu gehen.
Mehr zum Thema Seelenweg: Premium-Content: Die einzige Frage, die du dir im Leben stellen musst?